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Schülerclub

Was ist der Schülerclub?
Der SC ist eine Art Klassenzimmer, das von der ersten bis zur neunten Schulstunde mit pädagogischem Fachpersonal besetzt ist und sich wie alle anderen Räume im Schulhaus befindet.


Wann ist ein Schülerclub-Besuch notwendig?
Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso Schülerinnen oder Schüler den Schülerclub besuchen.

Der häufigste Grund sind allerdings Unterrichtsstörungen.

Schafft es ein Schüler nicht, sich nach mehreren Ermahnungen an die Regeln im Unterricht zu halten, so erfolgt die Konsequenz, den Unterricht verlassen zu müssen. Damit die Schülerin/ der Schüler nicht, so wie früher praktiziert, vor der Türe des Klassenzimmers "warten" muss, ist es uns wichtig, dass ein direktes Gespräch erfolgt und der Schüler sein Verhalten reflektieren lernt.

Dies läuft wie folgt ab:
Der Schüler betritt den SC mit einem Formular, welches der Lehrer im Voraus ausgefüllt hat. Darauf ist der Grund des Besuches notiert. Dies ist sehr wichtig, da die pädagogische Fachkraft beim Betreten des Schülerclubs direkt mit der Schülerin / dem Schüler ins Gespräch gehen kann.

"Wie ist es dazu gekommen, dass du hier bist? Wie fühlst du dich? Wie hast du dich im Unterricht verhalten? Warum hast du dich so verhalten? Gegen welche Regel hast du verstoßen? Was könntest du tun, um dein Verhalten zu verbessern?"

Mit diesen Fragen gelingt es den pädagogischen Fachkräften gut, auf die Schüler einzugehen, sie aber auch zum Nachdenken anzuregen. Der Schüler erledigt im Anschluss an das Gespräch die mitgebrachten Aufgaben unter Betreuung und Aufsicht des Fachpersonals bis zum Ende der Schulstunde. Es sei denn, es wird von den Lehrkräften anders gewünscht.


Aber nicht nur Unterrichtsstörungen sind ein Grund den SC zu besuchen.
Der Raum kann auch genutzt werden, um:

  • Hausaufgabenüberprüfungen oder Arbeiten nachzuschreiben.
  • Übungen des aktuellen Unterrichtsstoffes zu wiederholen.
  • auf ein offenes Ohr bei Streit oder Unwohlsein zu stoßen und Strategien zur Streitschlichtung zu entwickeln.
  • bei Unterrichtsausschluss unter Anleitung zu arbeiten.
  • bei Befreiung oder mehrmaligem Vergessen der Sportbekleidung des Sportunterrichts nicht in der Turnhalle verweilen zu müssen.

Nach jedem Besuch im SC erhält der Fachlehrer, sowie der Klassenlehrer eine schriftliche Rückmeldung, wie sich der Schüler/die Schülerin im SC verhalten hat und wie oft sie/er diesen Raum bereits besucht hat. Dadurch entsteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrer, Fachpersonal, Schülerinnen und Schülern.


Die Kernidee des Schülerclubkonzepts ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler, die den Unterricht häufiger durch Fehlverhalten stören und mit den üblichen pädagogischen Mitteln während des Unterrichts nicht mehr behoben werden können, in einem geschützten Raum unter pädagogischer Anleitung lernen, ihr Denken und Handeln zu reflektieren.

Ziel ist es schließlich, ein Bewusstsein für soziales Verhalten innerhalb der Schulgemeinschaft zu erlangen. Die SuS erhalten im Schülerclub die Möglichkeit, ein Verstehen dafür zu entwickeln, dass ihr häufiges Fehlverhalten die Rechte der anderen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte beeinträchtigt und entwickeln eigene Ideen, ihr Verhalten zu verbessern. Eine weitere Idee ist aber auch, Schülerinnen und Schüler, die eine Auszeit brauchen, weil emotional aufgeladen (Trauer, Wut, Angst, Konzentrationsmangel…), die Möglichkeit während der Schulstunden auf eine sofortige und notwendige Streitschlichtung zurückzugreifen.

 

Natürlich gelingt dieses Programm nicht ohne Zutun der betroffenen Eltern. Nach mehrmaligem Besuchen eines Schülers im SC erhalten die Eltern eine entsprechende Elterninformation mit der Bitte, mit uns Wege und Möglichkeiten zu finden, das Kind im Verhalten zu unterstützen.

 

Wir als IGS Rülzheim erwarten uns von diesem Programm eine Entspannung des Klassen- und Schulklimas und mehr Freude und Erfolg am Lernen.

 

Wer sind die pädagogischen Fachkräfte? 

Zurzeit werden die Schülerinnen und Schüler im Schülerclub betreut von:

Sandra Bouché, Katrin Dreher, Sarah Lorenz und Alexander Öffler.



Kooperation mit Wolf Ware