Kulturnacht 2017
Eyecatcher

zurück / Oberstufe: Exkursion ins KIT in Karlsruhe

Nachdem wir, die Biologen der Leistungskurse der MSS 12, das Themengebiet „Molekulargenetik“ abgeschlossen hatten, beschlossen wir passend zu dieser Unterrichtseinheit am 31.03. und 06.04.2017 ein Praktikum im Karlsruher Institut für Technologie zu absolvieren. Dabei durften wir die verschiedenen Abläufe zum Durchführen eines genetischen Fingerabdrucks kennenlernen.

 

Nach der freundlichen Begrüßung durch unsere Praktikumsbetreuerin Frau Mang und einer kurzen Sicherheitsbelehrung wurden wir in die Theorie und Praxis des Experiments eingeführt: die DNA-Isolation und die Polymerasekettenreaktion (=PCR), welche zur Vervielfachung der DNA dient.

 

Während des gesamten Praktikums mussten wir aufgrund der Sicherheitsbestimmungen Kittel, Schutzbrille sowie Handschuhe tragen. Wir wurden in das notwendige Arbeitsverhalten mit den Pipetten eingewiesen, die für die verschiedenen Abläufe des genetischen Fingerabdrucks von Bedeutung sind. Nun gewannen wir zunächst unsere eigenen Mundschleimhautzellen und isolierten und reinigten die darin enthaltene DNA. Anschließend wurde die PCR angesetzt und gestartet. Zum Üben haben wir vorbereitete Proben für die Gelelektrophorese erhalten, um uns am Beladen des Gels zu versuchen. Nach der Übung durften wir unsere eigentliche, isolierte DNA auf das Agarosegel auftragen. Während der Wartezeit, in der die Proben durch das Gel wanderten, gab uns ein Mitarbeiter einen kleinen Überblick über das KIT. Im Anschluss konnten wir unsere Ergebnisse auswerten: Anhand der verschiedenen Banden konnten wir sehen, wie weit die verschiedenen Proben durch das Gel gewandert sind. Die Länge der verschiedenen Banden ist charakteristisch für die einzelnen DNA-Proben. So kann man verschiedene DNA-Proben voneinander unterscheiden. Wir verglichen unsere Banden miteinander. Mit Hilfe unserer genetischen Fingerabdrücke konnte man uns in verschiedene Gruppen einteilen, die sich in ihrer DNA unterscheiden. Diese Methode ist also nützlich, um in der Praxis, beispielsweise in der Kriminalistik, die DNA verschiedener Verdächtiger mit der DNA, die am Tatort gefunden wurde, zu vergleichen. Darüber hinaus spielt die Methode des genetischen Fingerabdrucks auch in anderen Bereichen eine Rolle, so z.B. zum Klären von Verwandtschaftsfragen.

 

Für uns war es eine wertvolle Erfahrung unser angeeignetes theoretisches Wissen während des Unterrichts an einer Hochschule anzuwenden. Die praktische Erfahrung an der Hochschule ist für den ein oder anderen eine gute Möglichkeit gewesen, um sich ein Bild über ein mögliches Studium im Bereich der Biologie zu machen.

 

Christine Heizenröder und Ngan Le (MSS 12, Bio-LK 2)








Kooperation mit Wolf Ware